(18.06.2012) Mit einer geänderten Getriebeübersetzung ist das Projekt S1000plus seinem Ziel ein Stück näher gekommen. Ende September sollen mehr als 1000 Kilometer ausschließlich mit Autogas und ganz ohne Nachtanken zurückgelegt werden. Allein durch große Tanks – ohne Beeinträchtigung des Kofferraumes – ist dieses Ziel nicht zu realisieren.
Daher lag das Augenmerk der Saarbrücker Wissenschaftler vom ersten Moment an bei einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Zum Beispiel durch eine für Autogas optimierte Motorsteuerung, aber auch durch flankierende Maßnahmen wie jetzt eine längere Getriebeuntersetzung. Das alles geschieht unter der Prämisse, dass die Alltagstauglichkeit des Versuchsfahrzeuges nicht eingeschränkt werden darf.
Am Beispiel des 6. Ganges zeigt sich, dass durch die veränderte Übersetzung der Zahnradpaarung von 47 zu 33 auf 52 zu 31 Zähnen – bei gleicher Geschwindigkeit – eine Drehzahlverringerung von etwa 17 Prozent erreicht wird. Im 5. Gang (Zahnradpaarung statt 45/37 jetzt 46/35) sinkt die Drehzahl um rund 8 Prozent und im 4. Gang (Zahnradpaarung statt 39/40 nun 40/39) um circa 5 Prozent. Die ersten drei Gänge blieben unverändert.
Durch die neuen Zähne wird der Verbrauch gesenkt und der Wirkungsgrad erhöht. Trotz der längeren Übersetzung, so hat die Forschungsgruppe Automotive powertrain errechnet, sind Steigungen von 5,5 Prozent im 6. Gang bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h kein Problem für den Peugeot 5008. Dies veranschaulicht das so genannte Zugkraftdiagramm. Aus ihm können die Techniker ablesen, in welchem Gang unter Volllast welche Steigungen befahren werden können und ob man weiterhin beschleunigt oder in einen niedrigeren Gang zurückschalten muss. Deutlich macht dies der Abstand zwischen den Gang- und Steigungslinien. Sobald sich diese schneiden, wird ein kleinerer Gang benötigt, um die gefahrene Steigung bei konstanter Geschwindigkeit zu überwinden.