Durch das Engagement des Projektes S1000plus rückt beim größten deutschen Automobilclub ADAC das Thema Autogas stärker als bisher in den Fokus. So war das Institut Automotive Powertrain der HTW Saarland als einzige Hochschule mit Autogas-Fahrzeugen auf der ADAC-Hauptversammlung in Mannheim präsent.
Das Projekt S1000plus kann starten. Die Peugeot Deutschland GmbH als Projektpartner, vertreten durch den Direktor Presse und Kommunikation, Thomas F. Schalberger, hat einen Peugeot 5008 übergeben. Die Fahrzeugübergabe an Prof. Dr. Thomas Heinze und Prof. Dr. Harald Altjohann erfolgte vor der Versuchswerkstatt der HTW - gleich nehmen dem großen Autogas-Tank, der bereits das Logo des aktuellen Projektes trägt. Gleich wurde der PKW auf eine Hebebühne gefahren und von unten begutachtet - denn hier sollen an Stelle des derzeitigen Benzintanks künftig die Autogastanks platziert werden.
Wer sich seinen Benzinmotor sauer gefahren hat, muss nicht gleich über ein neues Auto nachdenken. Durch die Instandsetzung der defekten Maschine und gleichzeitiger Umrüstung auf Autogas, kann man der Umwelt viel Gutes tun. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts automotive powertrain an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes im Auftrag des Verbandes der Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V. (VMI). Im Schnitt rund 25 Tonnen CO2 lassen sich einsparen, wenn so die Lebensdauer des gesamten Autos verdoppelt wird, statt ein komplett neues Fahrzeug zu bauen.
Autogas bleibt unangefochten die NR. 1 bei den alternativen Antrieben. Wie die aktuelle Statistik des Kraftfahrtbundesamtes ausweist, waren am Stichtag 1. Januar 2011 genau 418.659 PKW angemeldet, die mit Autogas angetrieben werden. Alle anderen alternativen Antriebsarten (Erdgas, Hybrid, Elektro und Bioethanol) kommen zusammen auf 128.682 PKW. In ganz bescheidenem Maße treibt LPG auch andere Kraftfahrzeuge an, nämlich 120 Motorräder, 1.694 Wohnmobile, 23 Busse, 7.401 überwiegend leichte LKW und 105 Zugmaschinen.
Die allermeisten Autogas-Fahrzeuge fahren bivalent, also zum Beispiel in der Startphase mit Benzin. Wenn der Kühlwasserkreislauf rund 35 bis 40 Grad Celsius erreicht hat, wird auf das umweltfreundlichere LPG (Liquified petroleum gas) umgeschaltet. Vertragen sie auch das neue Super E10 – ein Ottokraftstoff, der einen zehnprozentigen Ethanol-Anteil hat? Grundsätzlich ja, sagt die Westfalen AG aus Münster, wenn das Basisfahrzeug eine entsprechende Freigabe des Herstellers hat. Allerdings gilt es auf eine gute Motoreinstellung zu achten.