Die Zahl der PKW mit Autogas hat zum ersten Mal die Grenze von 500.000 Fahrzeugen überschritten. Wie aus den jetzt veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) hervorgeht, waren am Stichtag 1. Januar 2014 genau 500.867 Autos mit dem auch LPG (Liquified petroleum gas) genannten Kraftstoff in Deutschland registriert.
Bei ganzheitlicher Betrachtung liegen die CO2-Einsparungen durch Autogas gegenüber Benzin höher als bislang angenommen. Dies belegt eine überarbeitete Studie von Prof. Dr. Thomas Heinze vom Institut Automotive Powertrain an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Danach liegt bereits der motorische Vorteil von LPG im Mittel bei 12,8 Prozent statt der chemisch zu erwartenden 9,2 Prozent. Heinze hat hierzu die CO2-Werte von 32 Fahrzeugmodellen – zum Teil mit mehreren Motorisierungen – verglichen, die sowohl mit Benzinmotor als auch mit einer LPG-Variante „ab Werk“ angeboten werden. Autogas verbrennt schneller als Benzin, erläutert Prof. Heinze, unter anderem daraus ergebe sich bei bestimmten Betriebspunkten ein höherer motorischer Wirkungsgrad.
Damit hätten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet – und die Pessimisten schon gar nicht. Es ist exakt 21.35 Uhr am Freitagabend, als auf dem Rückweg von Münster nach Saarbrücken die Autogastanks des Projektes S1000plus leergefahren sind. Kurz vor Trier, nach präzise 1365,5 Kilometern wird der Motorlauf unruhig, sodass Prof. Dr. Thomas Heinze und Dipl.-Ing. Michael Fries den Peugeot 5008 ausrollen lassen und das Versuchsfahrzeug mit einer mobilen Station wieder soweit befüllen, dass sie zu einer regulären LPG-Tankstelle kommen können.
(20.09.2012) - Es geht los! Die Strecke ist geplant und schon geprüft und für gut befunden. Am Montag, 24. September, wird der Staatssekretär im Saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehr, Jürgen Barke, um 10.30 Uhr an der LPG-Betriebstankstelle auf dem HTW-Gelände an der Goebenstraße in Saarbrücken die Startflagge für die 1000 Kilometer-Tour des Projektes S1000plus heben. Auf zehn Abschnitten werden verschiedene Journalisten von Fach- und Tageszeitungen sowie einem Fernsehsender das Versuchsfahrzeug fahren und anschließend darüber berichten.
(11.02.2011) Was bislang nur mit Dieselfahrzeugen ansatzweise möglich war, soll nun mit Autogas Realität werden. Mehr als 1.000 Kilometer ohne Nachtanken – also ohne „Boxenstopp“ von Saarbrücken bis Bordeaux oder Nizza – ist das Ziel des Projektes s1000plus des Instituts Automotive Powertrain der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes. Dabei soll die Alltagstauglichkeit des Versuchsfahrzeuges, eines Peugeot 5008 mit sieben Sitzen, vollständig erhalten bleiben. Die Tanks werden unter dem Fahrzeugboden platziert. Der serienmäßige Benzintank wird ausgebaut, denn der 1,6-Liter-Motor mit seinen 156 PS wird ausschließlich mit LPG (Liquified Petroleum Gas) angetrieben werden. Da der Platz unterhalb des Fahrzeuges begrenzt ist, werden die Saarbrücker Forscher um die Professoren Dr. Thomas Heinze und Dr. Harald Altjohann ein ganzes Maßnahmenpaket testen, um eine optimale Energieausbeute aus jedem Liter Autogas zu erzielen. Ein geringerer Verbrauch bedeutet schließlich eine höhere Reichweite und zugleich eine niedrigere Umweltbelastung durch Kohlendioxid und Schadstoffe wie Stickoxide.